Dienstag, 9. November 2021

Dr. Jonas und Der Schäfer auf dem Mond

 Manchmal frage ich mich, warum überhaupt jemand Fantasy und Science-Fiction schreiben sollte. Die besten Storys sind doch tatsächlich passiert und stehen schon in den Geschichtbüchern. Wie zum Beispiel die von Alan Shepard, der heimlich einen Golfschläger nebst zwei Bällen mit auf seine Mondmission schmuggelte. Wenn er schon nicht der erste Mensch auf dem Mond war, dann wollte er doch immerhin der erste Golfer auf dem Mond sein.

Die Details der Mission kann jeder Wort für Wort in den NASA-Logs nachlesen.

Heutzutage reicht dieses Ereignis gerade mal für Platz fünf eines Funny-Fact-Videos auf Youtube. Aber für mich war es pure Inspiration. Hightech und der Willen zur Überschreitung aller Grenzen verkommt innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer Fussnote der Geschichte. Darüber musste ich einfach schreiben!

Was lag da näher, als die Charaktere und die Struktur des Buch ebenfalls an zwei Fussnoten der Geschichte auszurichten. Die eine ist offensichtlich, quasi ein Wink mit dem Zaunpfahl, ein Hinweis auf Herrn Dr. Henry Walton Jones. Die andere ist heute weniger bekannt und bezeiht sich auf den Detektiv Timothy Truckle.

Und so entstand eine Sammlung von vier aufeinander aufbauenden Geschichten über die Suche nach den Artefakten meiner Zeit (und einer Macht, die die Menschheit an den Abgrund führt).

Hier bei Amazon


 

Sonntag, 18. April 2021

Kurzgeschichte: Der alte Mann und der Krieg

Link zu Geschichte: Hier klicken.

Was wäre wenn ...? Eine zentrale Frage, nicht nur im Bereich der Science Fiction. Aber dort kann man sie bis ins Extreme treiben.

Daher: Was wäre wenn ... in Zukunft Kriege durch Armeen ferngesteuerter Roboter und private Unternehmen ausgefochten werden?

Der Gedanke ist nicht fern. Der Einsatz von Drohnen ist heute gängige Praxis. Ferngesteuerte Panzer und andere mobile Einheiten sind ein Fakt und werden die Konflikte der Zukunft entscheidend beeinflussen. Auch Söldner privater Sicherheitsunternehmen spielen bereits heute eine wichtige Rolle auf den unübersichtlichen Schlachtfeldern der vielen über die Welt verstreuten Bürgerkriege.

Doch wo werden uns solche Entwicklungen in 50 oder mehr Jahren hinbringen?

Die Technik wird mobiler, stärker und umfassender. Krieg wird zunehmend an Dienstleister ausgelagert und privatisiert. Triviale Antworten, die den menschlichen Faktor außen vor lässt. Doch gerade dieser ist entscheidend!

In den letzten Jahrhunderten war das Ausfechten von Kriegen eine Sache von Staaten und der Jugend. Es ging um Belastbarkait, Widerstandsfähigkeit und nicht zuletzt um die geistige Formbarkeit der Soldaten. Kurt Vonnegut gab dem Buch "Schlachthof 5" über seine Erlebnisse im 2. Weltkrieg, nicht umsonst den alternativen Titel "Der Kinderkreuzug".

Und so landen wir wieder bei der Frage: Was wäre wenn ... der Kampf keine körperliche Fitness mehr erfordert, wenn Gesundheit und Ausdauer keine Rolle spielen? Würde eine Armee oder ein Unternehmen dann tatsächlich die Jugend in den Kampf schicken?

Vielleicht ja, vielleicht aber auch nicht. Und genau bei diesem "nicht" setzt meine Geschichte "Der alte Mann und der Krieg" an. 2069 kämpft die Generation der Millenials mit ferngesteuerten Maschinen für private Dienstleister und Regierungen auf den Schlachtfelder der Erde. Sie kämpfen nicht für Freiheit oder eine politische Überzeugung. Sie kämpfen einzig und alleine für sich selbst.

Viel Spass beim Lesen!

Nachfolgend findet ihr eine Version für ein mögliches Cover, dass ich mit meinen beschränkten grafischen Fähigkeiten aus freien Bildern gebastelt habe. Leider entspricht es nicht dem, was mir als passendes Titelbild vorschwebt. Noch fehlt mir der erforderliche Lottogewinn, um einen professionellen Grafiker zu beauftragen ☺

 




Dienstag, 6. April 2021

Alptraumgeschichten: STAUB

Alpträume sind real. Wir alle kennen sie. Sie fangen uns in Welten und konfrontieren uns mit den inneren Ängsten in ihrer reinsten Form. Eine ungezügelte Fantasie, die stets vom Schlechtesten ausgeht.

Aber so erschreckend sie auch sind, in ihnen liegt manchmal eine Kreativität die ihres Gleichen sucht. Und so kommt es vor, dass hin und wieder, ein- zweimal im Jahr, ich aufwache, die Realität die Angst verdrängt und ich mir denke: Was für eine geile Story!

STAUB, ist eine davon: Link

Die ersten zwei Drittel des 1. Kapitels habe ich so erlebt, wie sie dort stehen. Nur leider habe ich es nicht  geschafft, aus dem Haus zu entkommen. Ich fand keine Batterien, löste mich auf und wurde wach. Eine Perspektive, die im vorletzten Kapitel beschrieben wird.

Eine Geschichte über die Angst vor der Dunkelheit und dem was in ihr lauert.



 

 

Sonntag, 3. Januar 2021

Werbung bei Amazon

Amazon bietet seit geraumer Zeit die Erstellung von Werbekampangnen für Bücher an. Ein Service, der von jedem Autor genutzt werden kann. Kurz zusammengefasst definiert der Autor für sein Buch geeignete Schlüsselwörter und ein Gebot. Je höher das Gebot, desto wahrscheinlicher wird das eigene Buch dem Kunden als Empfehlung eingeblendet. Gezahlt wird nur, wenn der Kunde auch tatsächlich auf die Werbung klickt. Detailierte Informationen gibt es zum Beispiel hier.

Die beschriebene Vorgehensweise führt zum Beispiel bei der Suche nach "Harry Potter" in der Kategorie "Bücher" dazu, dass kein Exemplar der bekannten und äußerst erfolgreichen Serie angezeigt wird, sondern Zaubertrankbücher, Bettwäsche und Ausmalhefte. Würde ich nun auf eines dieser Produkte klicken, verdient Amazon alleine durch den Klick locker 50 ct bis 1 €, egal ob ich tatsächlich etwas kaufe oder nicht.

Es drängt sich somit die Frage auf, ob sich das System für Selfpublisher lohnt oder nicht. Im Folgendem werde ich versuchen, der Antwort auf diese Frage anhand eines konkreten Beispiels näher zu kommen.

Vereinte Welten

Mein Beispiel ist die Triologie "Vereinte Welten" von Anke Becker (meiner Schwester). Anke ist eine Autorin im Bereich Science Fiction / Fantasie und betreibt das Schreiben ähnlich wie ich als Hobby im Selfpublishment. 

"Vereinte Welten" sind fast 1.800 Seiten kontroverser Science Fiction mit einer gewissen Portion Gesellschaftskritik. Die Preisgestaltung ist mit 2.99 € typisch für Selfpublisher, wobei der erste Teil mit 99 ct die Einstiegshürde in die Triologie möglichst niedrig setzen soll.

 

Die Reihe wurde wie viele Bücher von Selfpublishern mit viel Herzblut geschrieben, aber nur mit begrenzten Mitteln (Facebook, Blogs, Lovelybooks) beworben. Dies führte zu etlichen positiven Bewertungen aber nur mäßigen Verkaufszahlen. Das übliche Problem.

Amazon Advertising

Die Autorin startete für den ersten Teil ihrer Triologie im November 2019 eine Werbkampangne über Amazon Advertising. Der zweite und dritte Teil wurden nicht über Amazon beworben. Über die Details der Einstellungen und Schlüsselwörter der Kampangne liegen mir keine Informationen vor, lediglich die Effekte sind mit bekannt und diese möchte ich gerne mit euch teilen.

Die Werbekampangne startete, als der erste Teil bereits seit ca. 1 Jahr verfügbar war und der dritte Teil kurz vor der Veröffentlichung stand. Nachfolgend ist der Verkaufsrang seit der Veröffentlichung bis zum 31.12.2020 dargestellt. Der Start der Werbung über Amazon Advertising ist mit einer roten Linie markiert.


Vor dem Start der Werbung zeigt der Verlauf des Verkaufsrangs vereinzelte Verkäufe, die teilweise mehrere Wochen auseinanderliegen. Dieser Verlauf wird unterbrochen von kurzfristigen Effekten anderer Aktionen, zum Beispiel kostenloser Downloads.

Mit dem Start der Werbung steigt der Verkaufsrang in den Bereich um ca. Rang 10.000 und verbleibt dort langfristig. Das bedeutet alle ein bis zwei Tage ein Verkauf. Die laufende Werbekampangne zeigt einen deutlichen Effekt. Während der Laufzeit werden ständig neue Leser auf das Buch aufmerksam gemacht.

Interessant wird es, wenn zusätzlich die Entwicklung des Verkaufrangs der zwei weiteren Teile der Triologie betrachtet wird. Wie bereits erwähnt, werden diese nicht durch Amazon Advertising beworben.

Mit dem Start der Werbekampangne für den ersten Teil ziehen ebenfalls die Verlaufszahlen der Nachfolger an. Schätzungsweise jeder zweite Kunde, der das erste Buch gekauft hat, kauft auch das Zweite und eventuell sogar das Dritte. Die Werbung in Verbindung mit der Qualität des Buches erzeugt sichtbare Übertragungseffekte auf weitere Bücher.


Kurz einige Worte zu den Kosten der Werbung. Bezogen auf den beworbenen ersten Teil der Triologie beschrieb die Autorin das Verhältnis zwischen Einnahmen aus Buchverkäufen und Werbekosten mit dem Wort "wahnsinnig". Was so viel bedeutet, dass die Kosten der Werbung die Einnahmen bei weitem übersteigen. Erst wenn man die Einnahmen aus dem zweiten und dritten Teil hinzuzieht, gleichen sich Einnahmen und Kosten ungefähr aus. Auf die gesamte Triologie bezogen ist es ein Nullsummenspiel.

Fazit

Amazon Advertising funktioniert! Allerdings zu einem hohen Preis. Die Kosten der Werbung fressen die durch Selfpublisher erzielbaren Einnahmen aus Buchverkäufen weitgehend auf. Dieses Instrument ist daher mit Bedacht einzusetzen.

Werbung für ein einzelnes Buch, durch einen Autor der sonst noch nix anderes geschrieben hat, wird sehr wahrscheinlich einen positiven Effekt auf die Verkaufszahlen haben. Dies mag zwar die Seele des Autors streicheln, wird sich aber in den meisten Fällen als ein wirtschaftliches Desaster heraustellen.

Solche Werbekampangnen entfalten ihre Wirkung erst, wenn Übertragungseffekte erzielt werden können. Zum Beispiel auf andere Bücher einer Reihe oder weitere Werke des Autors. Das vorliegende Beispiel zielt bewusst oder unbewusst auf eine solche Strategie ab. Auch wenn sich die Werbung selbst im Rahmen der gesamten Triologie nicht rechnet, so wird doch langfristig eine Leserschaft aufgebaut von der weitere Werke der Autorin profitieren können.

Die vorliegenden Aussagen beziehen sich selbstverständlich lediglich ein isoliertes Beispiel. Alle daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen sind daher mit einem hohen Maß an Unsicherheit zu verstehen.